12.09.2010

10. September SIAMO A CASA !
Wir sind wieder daheim !

Zahlen und Fakten:
gefahrene Seemeilen: 750
Verbrauch: 2,6 Liter/SM oder 17,5 Liter/SM
Durchschnittl. Geschwindigkeit: 7 SM/H
Durchschnittl. Drehzahl: 1.500
Kosten Für Treibstoff: € 2.000,-
Kosten für Liegegebühren: € 680,-

Gutes Preis-/Leistungsverhältnis in Dalmatien
Z. B.:
Kaffee mit Milch € 1,10
Cola: € 1,70
0.5 L Bier: € 2,28
1 KG Goldbrasse: € 11,4
Pizza: ab € 6,-

Positive Erfahrungen mit Menschen
Z.B.: In Porto Rosso hat Erika am Steg ihre Sonnenbrille verloren. Ich habe danach getaucht, aber nichts gefunden. Wochen später - in Aquileia - wartet ein Päckchen auf uns. Was finden wir drinnen ? Erika,s Sonnenbrillen! Es stellt sich heraus, dass die Italiener, die mit ihrem Schiff neben uns lagen, nachdem wir bereits weg waren, auch nach der Sonnenbrille getaucht haben und Erfolg hatten. Sie haben die Brille an unsere Adresse nach Aquileia geschickt. Unglaublich !

Vielen Dank an die RA III
Unsere RA III war technisch in einem einwandfreien Zustand, sodass uns dieses Schicksal erspart blieb:
7. September WIEDER IN AQUILEIA
Bei leichtem Regen und Windstille übersetzen wir den Golf von Triest und erreichen Grado. Es ist dann nur mehr eine Stunde durch die Lagunen in unseren Heimathafen Aquileia.

Ein beschaulicher Törn war geplant. Ganz so war,s aber nicht. Die Natur ist eben nicht immer berechenbar. Daher sind wir erleichtert, dass wir uns und das Schiff heil wieder in den Heimathafen zurückbringen konnten. Es war ein grossartiger Törn.

8. - 9. September

Die zwei Tage vergehen wie im Flug. Wir machen den ersten Putz unseres Schiffes. Für,s richtige Service werden wir im Oktober nochmals kommen. Ab ends trifft man sich im Marine Restaurant und tauscht die Erfahrungen der heurigen Boots-Saison aus.

06.09.2010

6. September UMAG (ISTRIEN)



Heute verlegen wir unseren Liegeplatz nach Umag - knapp vor dem Kap Savudria (siehe oben im Bild). Hier nehmen wir Abschied von Kroatien.

Laut neuesten Informationen wird morgen ideales Wetter für die Überfahrt sein. Wir werden zeitig am Morgen hier ausklarieren und Kurs Richtung Grado nehmen. Die Gesamt-Fahrtzeit bis Aquileia wird 3 Stunden betragen.

5. September NOVIGRAD (ISTRIEN)

Da das Wetter nicht so optimal für eine Querung nach Italien ist machen wir hier einen Tag Zwischenstopp. Während zu Hause schon Schnee auf den Bergen liegt, haben wir hier eine Wassertemperatur von 21,5 Grad und eine Lufttemperatur von 26 Grad. Super.

Novigrad ist ein sehr sauberes Städtchen mit viel positiver Atmosphäre. Hier fühlt man sich wohl.

03.09.2010

03./4. September POREC (ISTRIEN)

Ein mässiger SO-Wind trägt uns die Küste entlang der Brioni Inseln und Rovinj hinauf nach Porec.
Wir gehen vor dem Hafen in Porec an eine Boje. Eine Verschlechterung des Wetters ist angesagt. In diesem lebhaften Städtchen wollen wir abwarten, wie sich dieses weiter entwickeln wird.

Jedenfalls sind es die letzten Tage in Kroatien, denn dann geht,s über die Bucht von Triest hinüber nach Italien.
01.-02. September VERUDA (ISTRIEN)



Bei spiegelglatter See tümpeln wir um das Kap Kamenjak und ankern vor der Insel Veruda auf 5 Meter Wassertiefe.


Unsere Position ist: N 44Grad49,480 O 13Grad50,660



Der Campingplatz auf der Mini Insel ist bewusst ganz einfach gehalten, ohne Strom, lediglich Sanitäreinrichtungen und Fliesswasser.

Wir baden und spaziern auf der Insel.

Abends bereiten uns Sonne und Meer unvergessliche Naturschauspiele.

31.08.2010

30. - 31. August MEDULIN (ISTRIEN)

Es ist 07:00 Uhr Früh. Wir sitzen mit unseren slowenischen Nachbarn im Hafenkaffee bei Nerezine. Um 09:00 Uhr müssen wir in Osor sein. Nur dann ist der enge Kanal, der die Insel Cres von der Insel Losinj trennt, befahrbar. Für 10 Minuten wird eine Drehbrücke geöffnet und der Weg über den Kvarner ist frei.

Ich bin sehr nervös. Der Wetterbericht sagt, dass eine Kaltfront aus NW am Nachmittag in unserer Region eintreffen wird. Das bedeutet starke Bora und Gewitter. Über den Kvarner brauchen wir 2 Stunden. Das heisst von 09:00 - 11:00 Uhr. Einen technischen Zwischenfall darf es aber bei diesem schmalen Zeitfenster keinen geben und die Prognose muss stimmen.

Wieder einmal schmeissen wir unsere guten Vorsätze über Bord: "Wir wollen kein unnötiges Risiko eingehen." Leicht hätten wir im sicheren Osor bleiben können.

Wir nehmen uns in Zunft fest vor: Nie mehr vor einer Schlechwetterfront eine heikle Passage!

Während der zwei Stunden Fahrt bereue ich die Entscheidung. Ich höre auf jedes Maschinengeräusch, beobachte ständig alle Instrumente und die dunkle Wolkenfront steuerbords.
Das Problem bei dieser Überfahrt ist bedingt durch die spezielle geografische Beschaffenheit des Kvarners. Durch den Düseneffekt ergeben sich bei Schlechtwetter unglaubliche Windgeschwindigkeiten und die Welle kommt stets seitlich. Um das Schiff zu stabilisieren muss man Vollgas geben. Das ist eine enorme Belastungsprobe für das Material. Ein Maschinenausfall würde bei solchen Bedingungen die Gefahr des Kententerns ungemein erhöhen.
Endlich: Medulin auf der anderen Seite nimmt Konturen an. Wir steuern um 11:30 wieder unseren bereits vertrauten Ankerplatz an.
Pünktlich, wie angekündigt um 15:00 Uhr geht,s los. Innerhalb von wenigen Minuten kommt eine "Walze" auf uns zu. Sturm, Wellen, Regen. Bei einem Segler hält der Anker nicht. Er treibt auf ein anderes Boot zu. Jetzt haben beide Schiffe Stress. Uns bringt das nicht mehr aus der Fassung. Wir wissen aus Erfahrung, dass wir auf unserem Platz sicher sind. An diesem Abend feiere ich unsere glückliche "Landung" in Istrien mit Bier, Weisswein und Rotwein - gute Nacht.

Wir bleiben auch am 31. hier.

29.08.2010

28. - 29. August NEREZINE (INSL LOSINJ)


Eine Wetteränderung steht bevor. Wir verlassen Punta Kriza und entscheiden uns für das kleine Küstenstädtchen Nerezine.

Position: N 44Grad39,576Min O 14Grad23,877Min


Bora ist angesagt. Im Hafenführer für Nerezine steht: bei Bora im Hafen etwas Schwell.

Wir kommen vormittags dort an. Ein freundlicher Marinero hilft beim Anlegen. Wir haben noch SW-Wind.

Um 15 Uhr, wir baden gerade, beginnt sich das Wasser plötzlich zu kräuseln. Innerhalb von 5 Minuten dreht der Wind auf NO = Bora. Ich laufe sofort zum Schiff. Alles in Ordnung. Wir hängen an zwei Mooring Leinen und leichter Schwell steht im Hafen.

Um 16:00 Uhr kommt eine slowenische Familie mit einem 9-Meter Schiff herein. Er legt neben uns an. Das Manöver ist bei dem Wind schon etwas schwierig. Es stellt sich heraus, dass es auf diesem Anlegeplatz nur eine dünne - 8 mm - Mooringleine gibt. Es ist aber der letzte freie Platz. Ich gebe meine zweite Leine.


Um 17:00 Uhr bekomme ich über Seahelp eine Sturmwarnung herein. Bis 60 Knoten, das ist Windstärke 11! Der Winddruck aufs Schiff wird merklich stärker. Der Schwell kommt nicht frontal, sondern leicht seitlich aber immer höher in den kleinen Hafen.


Um 17:30 Uhr treffe ich die Entscheidung. Ich sichere unser Schiff, indem ich ein 22 mm dickes Seil quer über das Hafenbecken, in Windrichtung, bis zum anderen Steg spanne. Das gelingt gerade noch ohne grossen Stress mit Hilfe unseres Beibootes.
Um 18:00 Uhr gehen wir sichtlich beruhigt zum Abendessen. Wir sind kaum fertig, beginnt es zu regnen. Zusätzlich zur Bora kommt jetzt auch noch ein Gewittersturm.


Um 19:30 sitzen wir auf unserem Schiff. Ich verlängere die Heckleinen und setzt noch zusätzlich eine Achterspring, um den Druck auf die Klampen zu verteilen. Wir haben 48 Knoten Windgeschwindigkeit.
Für den Nicht-Bootfahrer: Das ist Windstärke 10 bzw. ein orkanartiger Sturm.

Wir haben alles für unser Schiff getan, was möglich ist. Das gespannte Sicherungs-Seil hat eine Bruchlast von 2 Tonnen. Wir können jetzt nur mehr warten, bis alles vorüber ist.


23:00 Uhr, das Gröbste ist ausgestanden. Wir gehen schlafen.


Für uns war es eine wertvolle Erfahrung. Wieder einmal hat sich gezeigt, dass Vorsichtsmassnahmen frühzeitig zu treffen sind. Später ist absolut nichts mehr möglich. Da werden Kräfte frei, die man sich nicht vorstellen kann. Ohne körperliche Fittness ist,s schwer. Da kommst du nicht einmal mehr aufs Beiboot.

Heute am 29. August lassen wir,s uns in dem netten Städchen gut gehen. Meggie ist wieder der Liebling Aller. Morgen geht,s dann über den berüchtigten Kvarner hinüber nach Istrien (Pula).
27. August PUNTA KRIZA (INSEL CRES)

Position: N 44Grad38,163Min O 14Grad31,886Min
26. August BRGULJE (INSEL MOLAT)

Position: N 44Grad13,907Min O 14Grad 49,133Min
25. August BUCHT VON SAKARUN (DUGI OTOK)

Position: N 44Grad07.993Min O 14Grad52.537Min

24.08.2010

23. - 24. August NATURPARK TELASCICA (INSEL DUGI OTOK)

Position: N43Grad53,854Min O15Grad09,188Min
Wir hängen an einer Boje bei 14 Meter Wassertiefe. Hier eine Boje zu ergattern ist mit Glück verbunden. Es gibt bewusst nur eine begrenzte Anzahl. Dafür gibts ein weltweit einzigartiges Ambiente. Das alles für eine Eintrittsgebühr von € 9,--/Person! Tipp für Insider: der 2. Tag ist gratis!

Wir haben Vollmond

22. August MURTER

Unsere Position: N43Grad49,468Min O15Grad,35,244Min
Wir ankern auf 5 Meter Wassertiefe.

Die Einwohner von Murter sind dafür bekannt, dass sie mit ihren kleinen Booten auch bei stürmischer See in den Kornaten unterwegs sind. Geht es doch darum, im Spätherbst die Olivenernte heim zu bringen. Früher sind nicht alle immer gut heimgekehrt. Dank der heutigen guten Wetterprognosen hat sich diese Situation wesentlich verbessert.

Murter ist einbetriebsames Städtchen. Der Ort hat sich trotz dem vielen Tourismus seine Ursprünglichkeit bewahrt.

Bei uns hat sich folgender Brauch eingebürgert:

Wir kaufen beim Bäcker Salzstangerln oder Kipferl und frühstücken in einem einfachen Kaffeehaus, wo die Einheimischen verkehren. Für den Abend haben wir am Hafen ein kleines Restaurant gefunden, wo noch lokale Speisen zubereitet werden.

Wir nützen immer die Gelegenheit, unser Schiff zu betanken, weil in Murter die Tankwarte höflich und fachkundig sind.

Thema Tanken:

Das ist deswegen ein spezielles Kapitel, weil es fast immer an der Tankstelle Warteschlangen gibt.

Die Erschwernisse sind: Hitze, Strömung, begrenzter Raum, ungeduldige Kapitäne samt Crew. Es gibt immer welche, die versuchen, sich vorzudrängen, dann gibts Rempeleien. Die Schiffe können ja nicht wie ein Auto geparkt werden, sondern müssen vor der Tankstelle kreisen. Somit ist immer alles in Bewegung und jeder versucht, sich in eine günstige Position zu bringen.


Beim längsseits Anlegen ist es wichtig, dass die Breitseite des Schiffes gut gefendert ist und der Tankwart die Leinen zum Festmachen korrekt übernimmt. In Nerezine bin ich bei so einem Anlegemanöver mit der Breitseite an die Stegkante gekracht. Zum Glück nur eine Schramme und kein Loch ! Der Steg war zu kurz, plötzlicher Schwell durch ein zu schnell vorbeifahrendes Schiff und ein unerfahrener Tankwart.

22.08.2010

"TENDER TO RA III"
Unser Beiboot ist ein wichtiges Utensil. Es ist die Verbindung zwischen Schiff und Land. Wir benötigen es für den Transport von Wasser und Lebensmittel und für Landgänge. Das Beiboot unterstützt auch bei bestimmten Ankermanövern, z.B. Ankern mit Buganker und Heckleine. Das an Land Schwimmen mit einer Heckleine wäre sonst zu kräfteraubend.
20./21. August Traumbucht KOSIRINA (MURTER)

Unsere Position ist: N43Grad47,669Min O15Grad36,502Min



Zu Recht sagt man: Dalmatien ist eines der schönsten Wassersport Reviere der Welt.
19. August ERIKA,s STUNT IN PRVIC

Auch Prvic laufen wir beim Rückweg zum zweiten Mal an. Wie wollen eine Boje nehmen, das gestaltet sich aber als äußerst schwierig. Erika rutscht mit dem Enterhaken ständig bei diesem blöden Ding ab. Sie ist aber wild entschlossen, an dieser Boje festzumachen und liefert einen sensationellen Stunt.
Ehe ich mich,s versehe, springt sie vom Heck in,s Wasser und schwimmt zur Boje. Die Vorleine hat sie sich schon zeitgerecht über den Bug in,s Wasser gelegt. Ich habe jetzt die heikle Aufgabe, die Boje anzusteuern. Das Problem ist, dass ich Erika und die Boje in einem toten Winkel habe. Noch dazu haben wir wie immer, starke Strömung. Der Platz zum Manövrieren ist wegen der anderen Schiffe sehr begrenzt. Jedenfalls geling es Erika, die vom Bug herabhängende Vorleine zu ergreifen. Sie fädelt diese durch den engen Ring der Ankerboje und macht sie fest. Bravo. Jetzt hängt unser Schiff sicher dran!

Hier sieht man die Boje. Das Obere Auge zum Einfädeln ist einfach zu klein. Das schafft man vom Bug oben aus einfach nicht.
18. August TROGIR
Beim letzten Tankstopp in Vrboska haben wir zwar Diesel nachgetankt, aber in der Hektik des Anlegemanövers - es war dort sehr eng - haben wir vergessen Benzin nachzutanken. Benzin brauchen wir für den Stromgenerator und für das Beiboot.

Das ist ein Hauptgrund dafür, Trogir anzulaufen.

Wir ankern in dem schmalen Kanal in der Einfahrt nach Trogir. Unsere Position ist:N 43Grad30,881Min O16Grad14,678Min.

Den Benzin holen wir mit dem Beiboot von der nahe gelegenen Tankstelle.
Am Abend stürzen wir uns in,s "Nachtleben" dieser pulsierenden und von Touristen überquellenden Stadt.

17. August STOMORSKA (INSEL SOLTA)

Auch beim Rückweg machen wir in Stomorska fest. Hier gefällt,s uns immer wieder.

Meggie ist überall, wo wir hinkommen der Superstar. Meggie darf sogar am Badestrand schwimmen. Ob Jung oder Alt, Kinder, Männer oder Frauen. Meggie berührt durch ihre Art Jeden.
Hier beim gemeinsamen Krabbenfischen mit der Dorfjugend.

17.08.2010

16. August PUCISCA (BRAC)


In diesem Ort wird Marmor abgebaut und das in besonders guter Qualität. Alle Häuser in dem
Dorf sind aus Marmorstein. Das sieht super aus.
Unser Parlament in Wien wurde mit diesen Steinen errichtet.
Jedenfalls fühlt man sich hier sehr wohl.



15. August BUCHT VON LUKA BEI POVLJA (INSEL BRAC)

Der Ort Povlja gefällt uns nicht. Wahrscheinlich auch deswegen, weil das Wasser sehr unruhig ist. Schwel kommt herein. Wir ankern daher in der beliebten und daher viel besuchten Bucht von Luka, gleich nebenan.


Position: N 43Grad20.343Min O 16Grad47,923Min


Bei einem Mittagsspaziergang entdecken wir am Strand ein uriges Lokal mit dem Namen "Rojen". Zur Begrüssung stellt uns der Wirt eine Flasche Nußschnaps zur freien Entnahme hin. Wir essen Oktopus Salat und marinierten Seehecht und trinken Rotwein. Den ganzen Nachmitag bin ich wegen dem Alkohol bei dieser Hitze ziemlich kaputt. Am Abend leisten wir uns dann noch ein Lamm. Als Abschiedsgeschenk bekommt Erika vom Wirt eine Stoffkugel mit Lavendel geschenkt.

Wie man sieht ein uriges Lokal:
GEFÄHRLICHE MOMENTE

Ja es gab bisher welche aber interessanterweise nicht bei einem Sturm, hohen Wellen oder Masachinenschaden. Es waren eher Dinge, auf die man nicht so vorbereitet ist und daher hab ich es als gefährlich empfunden.

Zwischenfall in Osor:
Es ist Abend und wir wollen vom Hafen noch einen Bummel in,s Städtchen machen. Bei der Überquerung des Parkplatzes schiesst ein Auto mit knirschenden Reifen an uns vorbei und beschädigt eine Absperrung. Der Fahrer, ein Slowene steigt aus und fragt uns: "Do you have a problem?" "Yes, you are driving to quick" antworte ich. Da geht er in bedrohlicher Haltung auf mich zu und steht plötzlich einen Meter vor mir. Meine Nerven liegen blank. Da er für einen Fuss-Stoss schon zu nahe ist, habe ich entschieden, ihn mit einem Fausstoss zu stoppen. In dem Moment weicht er zurück, geht zu seinem Auto, öffnet den Kofferraum und hat einen Schlagstock in der Hand, so wie er bei der Poliei im Einsatz ist. "And what now?" sagt er zu mir.
Eine äußerst ungute Situation. Um meine Haut zu retten, muss ich für einen Moment alle Kraft konzentrieren und ihn unschädlich machen. Aber Gott sei Dank. Vielleicht spürt er meine Entschlossenheit. Abermals weicht er zurück verstaut den Prügel im Auto und verlässt schimpfend den Parkplatz.

Zwischenfall in Zuljana
Wir liegen in einer romantischen Bucht vor Anker. Am nächsten Morgen bemerke ich dass unser Schiff untypisch im Wind steht. Bei einem Tauchgang stelle ich fest: Die Leine des Ankerball es hat sich um das Ruder und eine Schraube gewickelt. Kein Problem. Ich tauche unter das Schiff und will die Leine lösen. In dem Gewirr der Leine will ich auftauchen komme aber mit dem Kopf unter das Beiboot. In Panik tauche ich nochmals ab und komme unter das Schiff. Die Luft wird knapp! Ich habe für einen Augenblick die Orientierung verloren. Wenn ich da noch an einer Leine hängen geblieben wäre, dann Gnade mir Gott. Also war ich dann etwas vorsichtiger und konnte doch die Leine komplett vom Ruder und von der Schraube lösen.
BORDKÜCHE

Essen gehen wir natürlich auch. Es muss aber eine besondere Gelegenheit sein und es muss alles passen:
  • Das Ambiente, z. B. eine besonders romantische Umgebung

  • Die Qualität, Nepplokale für die Schickeria scheiden sofort aus

  • Preis/Leistung, sympatische Wirtsleute

An Bord selbst haben wir mehrere Kochmöglichkeiten: Elektrisch, Gas, Holzkohlengrill

Auf dem Speiseplan stehen Fisch, Kalamar, Muscheln, Gemüse, Pizza aber auch Kartoffelgoulasch. Sehr beliebt ist heuer bei uns das Schmoren. Die Speisen schmecken dann besonders intensiv.

15.08.2010

WIE HALTEN WIR UNS FITT ?

Damit wir im Herbst mit unserer Kondi nicht ganz am Sand sind, ist es wichtig während dem Sommer ein Wenig zu trainieren.
Natürlich bietet sich Schwimmen an oder das tägliche mehrmalige Gassi gehen mit Meggie.
Dauerläufe bei dieser Hitze machen wir nicht mehr.
Was man am Schiff machen kann:
Bauchwippen, Kniebeugen und Liegestütze plus isometrische Übungen mit dem Bullworker. Das schaut dann so aus:


14. August BUCHT VON VRBOSKA INSEL HVAR




Wir liegen in der Bucht ganz weit draussen vor der Einfahrt in den Ort.
Unsere Position ist: N 34Grad10,473Min O 16Grad41,493Min
Mit dem Beiboot oder zu Fuss in 20 Min. können wir bequem dorthin bummeln oder einkaufen gehen.

Natürlich haben wir hier wieder unsere Erlebnisse:
Beim Ankern drängt sich ein australischer Segler vor. Ich muss mit unserem Schiff weiter draussen ankern. Der Anker hält erst beim zweiten Versuch. Der Australier hat offensichtlich ein schlechtes Gewissen. Er taucht zu meinem Anker hinunter und gibt mir dann zu verstehen: "Your anchor is deep in the sand". Ich bedanke mich. Am nächsten Tag stellt sich heraus, dass seine Ankerplatzwahl schlecht war. Der Wind hat gedreht und er kommt zu weit in die mit Netzen abgesicherte Badezone.
Am ersten Abend schon bei Dunkelheit kommt noch ein Segler herein. Er zieht einen Scooter hinter sich nach?! Ich zeige ihm mit dem Strahl meiner Taschenlampe an wo mein Anker (Ankerboje) liegt. Er bedankt sich und will prompt sein Schiff an meiner Ankeranzeige festmachen. "Capt,n what are you doing, this is my anchor!" schreie ich hinüber. "Oh, have i to use my anchor?" antwortet er erstaunt. Wir fragen uns: Was tut ein unerfahrener, ortsunkundiger Segler mit Kindern mitten in der Nacht draussen im Meer? Sichtlich auch ohne nautischen Führer - wie ein Wanderer ohne Wegbeschreibung.

In der Bucht gibt,s auch ein Jugendcamp. Es ist schön zu beobachten, wie die Jugendlichen dort ihren Urlaub verbringen. Es gibt z. B. für die Mädchen Tanzkurse oder Gesang. Am Abend finden dann die Darbietungen statt.
13. August Orebic auf der Halbinsel Peljesac

Position: N 42Grad58,413Min O 17Grad10,497Min


Orebic ist ein Badeort am Fuße des fast 1000 M hohen Ilija. Wir gehen an der Innenseite des Wellenbrechers an einen Muring mit Strom und Wasser und zahlen einen fairen Preis von € 25,-.

Neben uns liegen Segler - Cristina und Virgilio. Virgilio hat sich in der Pension ein 34 Fuss Segelschiff gekauft. Beide machen gerade die ersten Erfahrungen mit dem Segeln. Sie sind knappe 4 Wochen von Rimini bis hierher unterwegs. Das Schiff heisst "Slow Achiever".

In dieser Nacht schlafen wir sehr schlecht. Ein OpenAir sorgt mit "100.000 Watt" für zweifelhaft Stimmung im Ort.

13.08.2010

11. und 12. August ZULJANA AUF DER HALBINSEL PELJESAC


Position: N 42Grad53,152Min E 17Grad26,980Min


Am ersten Tag liegen wir südöstlich des Hafens in einer kleinen Bucht. Die Ansteuerung war schwierig weil einige Riffe umschifft werden mussten.




Ich sitze auf der Flybridge und geniesse das Panorama. Zeit zum Träumen und Planen der weiteren Route.



Die Langzeit Wetterprognose schaut gut aus: "The ridge of high is stationary over the adriatic".
Das beruhigt mich. Die Zeit unserer waghalsigen Törns ist vorbei. Mit Schaudern erinnere ich mich an einige solcher denkwürdiger Unternehmungen. Mit einer Nußschale, einem Schlauchboot mit 4,7 Metern die Umrundung von Korsika oder die Fahrt von Korfu zu der entlegenen Othoni Insel. Alles ohne Seefunk, Handy oder Wetterbericht. Einfach drauf los. Das subjektiv Schwierigste war aber eine Querung bei Zakyntos im Ionischen Meer bei schwerem Wetter mit unserem 7 Meter langen Schlauchboot. Nur der guten Seegängikeit des Schiffes verdanken wir, dass wir damals nicht gekentert sind. Berichte darüber gibt,s ja auf meiner Homepage http://www.wallnerwolfgangaden.blogspot.com/ unter der Rubrik "Freizeit","Törns im Mittelmeer".


Den zweiten Tag verbringen wir direkt vor dem Dorf Zuljana.


Position: N42Grad53,466 O17Grad27,099



Hier herrscht ein positiver Gegensatz zu Polace. Ursprünglichkeit, kaum ein Schiff verirrt sich hierher. Das Dorf ist fest im Besitz der Landurlauber. Rund um die Badebucht werden kleine Bungalows vermietet. Hier gibt,s keinen Plaz für grössere Hotels.

12.08.2010

10. August POLACE AUF INSEL MLJET

Diesen Ort werden wir in Zukunft nicht mehr anfahren. Von Naturreservat keine Spur.
Wie zum Hohn: Entlang der Kaimauer wurde eine Fressmeile implementiert. Dort können die Yachties bequem festmachen. Die Crew geht dann 3 Meter zum Esstisch und wird dann mit Langusten und Wein aus Riedl Gläsern bewirtet. Von Wirtschaftskrise keine Spur. Mir fällt der Film "Das grosse Fressen" ein und wir fragen uns: Wie geht das ? Ein WC je Lokal für 100 Gäste.
Die kacken sicher alle in die Bord-Toiletten und die gehen direkt ins Meer !!!
Wir ankern in der Bucht und auch die ist gerammelt voll. Igitt...

10.08.2010

8. - 9. August INSEL LASTOVO
Bucht von Scrivena Luka, Porto Rosso
Position: N 42Grad 44,081Min O 16Grad 53,263Min

Lastovo ist der südlichste Punkt unserers Törns und ein Naturschutz Reservat. Es gibt nur sanften Tourismus.
Wer hier anlandet, verzichtet gerne auf die Karibik - freundliche Leute, Sauberkeit, hohe Servicequalität, gutes Preis-/Leistungsverhältnis.
Am ersten Tag (8.8.) ankern wir in der Bucht. Am späten Nachmittag frischt der Wind auf. Ein neu dazu Gekommener Motorboot Fahrer kurvt zwei Stunden in der Bucht umher und sucht erfolglos eine Stelle, wo sein Anker hält. Spät Abends, es ist bereits dunkel, bricht der Anker eines Seglers aus. Dieser versucht verzweifelt bei Dunkelheit, seinen Anker neu zu setzten. Er kurvt zwischen den anderen, vor Anker liegenden herum und findet keinen Platz. Panik kommt bereits auf. Wohin zu so später Stunde bei diesem Wetter ? Ich lotse ihn mit meinem Handscheinwerfer zu einer freien Stelle, tiefer in der Bucht, die ich noch vom Tag her in Erinnerung hatte.
Poseidon lass nach!!! Erbarmungslos prügeln die Fallwinde die ganze Nacht auf unser Schiff ein und strapazieren das Ankergeschirr. Unser Anker hält bombenssicher. Er hat sich wieder komplett durch das dichte Seegras durchgewühlt und im Sand eingebuddelt.
Am nächsten Morgen ist der Spuk vorbei. Alles friedlich, als ob es keinen Wind gäbe.
Heute (9.8.) gehen mit unserem Schiff in die Marina Porto Rosso. Da wir den Ort Lastovo per Taxi besuchen wollen, fühlen wir uns wohler wenn das Schiff fix vertäut ist.
Erika,s teure Sonnenbrille geht über Bord. Ich hechte mit voller Montur -Hemd und Hose - nach. Zu spät. Das teure Stück verschwindet aum nimmerwiedersehen im Seegras.

Der Ort Lastovo liegt auf einer Anhöhe und nicht unmittelbar am Meer. Hier konnte man sich besser gegen Seeräuber verteidigen.

09.08.2010

7. August Bucht von Tarsce (Klement Insel)

Position für Google Earth:
N43Grad 09,594Min
O16Grad 22,465Min

Glasklares Wasser, romantisches Panorama, was will man mehr. Hier übernachten wir.



05.08.2010

5. und 6. August STOMORSKA AUF DER INSEL SOLTA

Stomorska ist unsere Neuentdeckung. Ein zauberhafter Ort. Hier bleiben wir.





3. - 4. August VINISCE - TROGIR - MARINA


Da wieder einmal Gewitter angesagt werden, gehen wir in der geschützten Bucht vor dem Dörfchen Vinisce vor Anker. Mit dem Beiboot fahren wir ins Dorf, machen an einer kleinen Mole fest und gönnen uns zum Abendessen eine Pizza. Wir führen ein nettes Gespräch mit einer Gruppe junger Leute aus der Schweiz. Bei Dunkelheit gehen wir zum Beiboot und ich merke dass man uns aus dem Tank fast den ganzen Sprit geklaut hat. Es reicht gerade für den Transfer zu unserem Schiff, das weit draussen in der Bucht vor Anker liegt.

Den Sprit (Benzin) brauche ich für den Beiboot-Motor und für den Stromgenerator. Die nächste Tankstelle ist in Trogir. Ca. eine Stunde entfernt. Dort fahren wir daher am nächsten Tag hin.

Benzin und Wasser tanken, verbunden mit einem Stadtbummel und schon ist es wieder Nachmittag. In der Marina Trogir wollen wir nicht bleiben. Zu viel Rummel. Wir fahren ca. 1 Stunde und ankern vor der Marina Agana. Der Ort Marina ist immer nett für einen abendlichen Bummel.

02.08.2010

2. August Primosten


Bei gutem Wetter fahren wir von Prvic nach Primosten.

Normalerweise hängen wir uns an Bojen. Zu unserem Erstaunen liegen zwar die Betonblöcke am Meeresgrund, aber die Seile zum Befestigen der Schiffe fehlen. Wir ankern daher. Damit wir auch immer wissen, wo unser Anker liegt, setzen wir einen Ankerball. Dieser ist mit einer dün nen Leine am Anker befestigt und schwimmt genau darüber. Nach und nach wird die Bucht immer voller. Viele andere Bootsfahrer laufen ein. Zu unserem grossen Erstaunen erleben wir, dass einige Skipper glauben unser kleiner Ankerball wäre eine Ankerboje. Ein Italiener hängt tatsächlich sein 6 Tonnen Schiff an dieses Bällchen und geht von Bord. Wir kommen eben von einem Landgang zu unserem Schiff zurück und bemerken diesen Unfug. Ich habe keine andere Wahl, als auf das fremde Schiff zu steigen, dessen Leine von meinem Ankerball zu lösen und so gut es geht, das Schiff mit seinem eigenen Anker zu verankern, damit es nicht abtreibt. Stunden später kommt der Eigner und merkt nicht einmal, dass sein Schiff jetzt am eigenen Anker hängt ?!
Wir erleben einen schönen Abend in einer orginellen Weinschenke und lauschen bis spät in der Nacht den Klängen einer "Oldie Diskothek".
Am nächsten Tag haben wir wieder ein extremes Erlebnis mit einem Segler. Zielstrebig steuert der Skipper auf unser Ankerbällchen zu. Die Skipperfrau steht am Bug, bereit mit dem Enterhaken das dünne Seil unserer Boje aufzunehmen um das Schiff festzumachen.

Es entwickelt sich folgender Dialog:
Erika ruft hinüber: "Das ist keine Boje zum Ankern, das ist ein Ankerball!"
Die Skipperfrau antwortet: "Dürfen wir trotzdem festmachen ? Uns ist der Treibstoff ausgegangen. Wo ist denn hier die nächste Tankstelle ?"

Für die Landratten unter Euch zur Erläuterung der Unterschied:
Die Ankerboje hängt mittels einer 22 mm Trosse am Meeresgrund an einem Betonblock mit ca. 700 KG.
Die Ankermarkierung mittels Ankerboje hängt lediglich mit einer Leine am Anker. Unserer hat 30 KG.
Da darf keine Verwechslung möglich sein.

Das Verankern eines Schiffes ist gehört zu den Basis Skills eines Skippers.

So gerne wir auch in Primosten blieben, wollen wir dem Stress mit den unerfahrenen Seglern entfliehen und fahren am nächsten Tag weiter.


31. Juli - 01. August INSEL PRVIC
Bei spiegelglatter See schippern wir gemütlich zu unserem Lieblingsort Prvic Luka auf der kleinen Insel Prvic (nahe bei Sibenik). Wir gehen vor dem Dorf an eine Boje.

Hier verbringen wir zwei schöne Tage mit spazieren, schwimmen und gut essen.

Wer die Bilder sieht, versteht, warum wir uns hier wohlfühlen.




Zum Thema Essen haben wir an Bord mehrere Möglichkeiten:








  • Elektroherd, wenn wir in einem Hafen mit Stromanschluss liegen


  • Gaskocher bzw. Kugelgriller vor Anker


Das sieht dann so aus:





30.07.2010

Regenbogen über Murter




30. Juli VON DEN KORNATEN AUF DIE INSEL MURTER


Wir verlegen unseren Ankerplatz in die grosse, eben falls geschützte Bucht vor dem betriebsamen Städtchen Murter. Das Wetter bleibt instabil.


















29. Juli
Da sich wieder einmal eine Wetteränderung ankündigt, verlassen wir die malerische Bucht Telascica und nehmen Peilung auf die Insel Murter mit ihren vielen geschützten Buchten.

Wir ankern vot dem Städtchen Tisno.


















"Shipping forecast Split Radio: Isolated sudden storms of NE wind 30-38 kts...."
Das sind Geschwindigkeiten von 20 M/Sek. bzw. Windstärke 8.

Jetzt geht,s los. Wehe dem Skipper, der keinen geschützten Hafen oder Ankerplatz gefunden hat. Bei Windstärke 8 mit direkter Angriffsfläche auf,s Schiff, hält kein Anker mehr.




















Wie kommen wir mit diesem Wetter zurecht ?
  • Wir haben uns vorgenommen, wir sind KEIN Linienschiff, wir sind Freizeit Skipper.
  • Ab Windstärke 5 haben wir draussen nichts mehr verloren. Dies sei den Seglern vorbehalten.
  • Beruhigend ist, dass unser Schiff ausgezeichnete Fahreigenschaften hat, wenn wir einmal überrascht werden sollten.
  • Wir haben den besten Anker, den es derzeit am Markt gibt.
  • Beruhigend ist, dass der Wetterdienst in der Adria verlässliche Prognosen gibt.